Schwedinnen und Schweden sind die grössten EU-Nettozahler: Wie aus Angaben der EU-Kommission vom Mittwoch hervorgeht, zahlte jeder schwedische Bürger 2015 im Schnitt 226 Euro in das EU-Gemeinschaftsbudget ein. Gefolgt werden sie von den Niederländern (219 Euro) und den Briten (178 Euro).
Die Rangliste der Netto-Empfänger führten im vergangenen Jahr die Slowaken an. Sie erhielten rein rechnerisch 571 Euro pro Kopf aus dem Gemeinschaftshaushalt. Dahinter folgten die Tschechen (541 Euro), die Ungarn (471 Euro) und dann die Griechen (456 Euro). Eine etwas andere Reihenfolge ergibt sich bei der Betrachtung der Gesamtzahlungen pro Land. Dieses Klassement führte weiter Deutschland mit einem Netto-Beitrag in Höhe von 14,3 Milliarden Euro an. Es folgten Grossbritannien (11,5 Milliarden Euro) und Frankreich (5,5 Milliarden Euro).
Eine Sprecherin der EU-Kommission betonte am Mittwoch, dass der EU-Gemeinschaftshaushalt im Vergleich zu den nationalen Budgets sehr klein sei. Budgetexperten weisen zudem darauf hin, dass die Betrachtung der Haushaltssaldi keine Antwort auf die Frage zulässt, wie stark ein Land von der EU-Mitgliedschaft profitiert. So gilt es beispielsweise als sicher, dass die grössten EU-Nettozahler mehr als andere Länder Vorteile aus dem Binnenmarkt ziehen.
Wie viel Geld ein Land in den EU-Haushalt einzahlen muss, hängt vor allem von seiner Wirtschaftskraft - genauer dem Bruttonationaleinkommen - ab.
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